Montag, 11. Juli 2005

No, you're never too old to Rock'n'Roll if you're too young to die

Diese Maxime stellten Jethro Tull auch am Lugano Estival Jazz unter Beweis. Zwar fehlte dieses Stueck an diesem Samstag in ihrem Repertoir, doch auch ohne zeigten sie, dass Alter und Rock sich nicht ausschliessen, im Gegenteil.
Das Programm war gepraegt von einem Streifzug durch saemtliche Epochen ihres bereits langjaehrigen Schaffens. Von "Stand up" bis zum "Christmas Album" ("in mid of summers heat, what's more appropriate, then a little bit of christmas nonsense", Kommentar Ian Anderson) war praktisch aus jeder ihrer Platten mindestens ein Stueck zu hoeren. Dabei klammerten sie sich nicht an ihre Hits, sondern brachten viele eher unbekannte Perlen wie z.B. "up to me" aus dem Aqualung Album oder "Weathercock" aus Heavy Horses. Wer Tull nur von ihren Hits her kennt, mag ab dem eigentlichen Programm enttaeuscht gewesen sein, bekam aber ein Musikprogram praesentiert, welches seinen Horizont erweitert hat. Doch um auch diese Kundschaft schlussendlich noch zufrieden zu stellen, gab es in als Zugabe drei ihrer groessten Erfolge zu hoeren: Aqualung, Locomotive Breath und Bourree.
Was die musikalische Qualitaet angieng so war Martin Barre in einer bemerkenswerten Verfassung und kann es in einer solchen mit den groesten Gittaristen der Rockgeschichte aufnehmen und muss in einem Atemzug mit Page, Slash, Knopfler, Santana, Clapton etc. genannt werden. Auch Ian Anderson befand sich auf einem Hoehenflug wie noch selten. Musik machte ihm Spass und er trieb das Programm mit einer ungemeinen Zielstrebigkeit voran, sehr zum Gefallen des Publikums. Was sein Floetenspiel betrifft, so besitzt dies ein noch nie dagewesene Qualitaet, Ian gehoert zu den Menschen die es schaffen, beinahe Perfektes Jahr fuer Jahr weiter zu steigern. Auch seine Stimme legte weiter zu an Praezision, Schaerfe und Klang. Einzig sein Gittarenspiel scheint langsam unter dem zunehmenden Alter und ev. zu wenig ueben ein wenig zu leiden. Weiter schlimm ist dies jedoch nicht, da Barre an der Gitarre den Hauptpart uebernimmt und, wie oben erwaehnt, den Reigen der Goettlichen endgueltig erreicht hat.

Zusammenfassend ein rundum perfektes Konzert einer Band, welche schlussendlich mit einem Sonderpreis des Radios und Fernsehens der italienischensprachigen Schweit (rtsi) ausgezeichnet wurde, fuer den wichtigsten Beitrag zur Zeitgenoessischen Musik. Gerne waere ich auch am Sonntag noch ans Konzert im Z7 in Pratteln, doch leider wollte mein nicht mehr 18jaehriger Koerper diese Strapazen nicht mehr auf sich nehmen...

The Basement

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