Bestaetigende Studien
Diese Woche sind zwei Studien mir verkommen, welche alte Vorurteile meinersteits bestatigt haben. Die erste:
Vitaminpraeparate verkuerzen das Leben
in einer Metastudie wurde bestaetigt, dass Leute, die Vitamin A oder E Praeparate schlucken, eine kuerzere Lebenserwartung haben, als die Kontrollpersonen. Fuer Vitamin C konnte keine Korrelation festgestellt werden. Gruende dafuer nennen die Studienersteller einerseits, dass Vitaminpraeparate keiner medizinischen Zulassung beduerfen, dass heisst, z.B. nicht auf Nebenwirkungen getestet werden muessen. Als zweite, mehr hypothetische Variante sehen sie die Moeglichkeit, dass eine regelmaessige Vitamineinnahme das Imunsystem schaechen kann (wie bekannt von sterilen Umgebungen).
Aber die Pharmakonzerne werden sich nicht reinreden lassen, da alleine in Europa rund 10% der Bevoelkerung regelmaessig solche Hilfsmittel schluckt und entsprechen einen Markt im 3stelligen Mia.Fr. Bereich bilden.
Die zweite Studie:
Personen mit Rechenschwaeche koennen Chancen und Gefahren nur schlecht einschaetzen
Personen mit leichten Rechenschwaechen wurden verglichen mit Normalrechnern und schnitten beim Einschaetzen von Chancen und Gefahren eindeutig schlechter ab. Grundsaetzlich kann man sagen, dass sie nur direkt vorstellbare Mengen in ihre Abschaetzungen miteinbezogen und dann nur die Quantitaet beruecksichtigen. Z.B. wenn sie aufgefordert wurden, aus einem Topf mit einem Gewinnlos unter 10 oder aus einem Topf mit 9 Gewinnlosen unter 100 zu ziehen, so waehlten die Rechenschwachen den Topf mit 9 aus hundert, da 9>1 und entsprechend ihre Chance ja groesser. Gleiches mit Gefahren. Wenn man ihnen sagte, dass 10% der Sexualstraftaeter rueckfaellig wuerden, so zeigten sie sich unbeeindruckt, sagte man ihenen jedoch, dass von bestimmten 100 zehn rueckfaellig wuerden, bekamen sie Angst. Aenderte man aber die Zahlen zu 10'000 und 1000 rueckfaelligen, so war deutlich weniger Veraengstigung festzustellen...
es bestaetigt mein Vorurteil, man kann Menschen die schoenste und best fundierteste Statistik zeigen, sie glauben immer nur einem Fall, den sie kennen.
Vitaminpraeparate verkuerzen das Leben
in einer Metastudie wurde bestaetigt, dass Leute, die Vitamin A oder E Praeparate schlucken, eine kuerzere Lebenserwartung haben, als die Kontrollpersonen. Fuer Vitamin C konnte keine Korrelation festgestellt werden. Gruende dafuer nennen die Studienersteller einerseits, dass Vitaminpraeparate keiner medizinischen Zulassung beduerfen, dass heisst, z.B. nicht auf Nebenwirkungen getestet werden muessen. Als zweite, mehr hypothetische Variante sehen sie die Moeglichkeit, dass eine regelmaessige Vitamineinnahme das Imunsystem schaechen kann (wie bekannt von sterilen Umgebungen).
Aber die Pharmakonzerne werden sich nicht reinreden lassen, da alleine in Europa rund 10% der Bevoelkerung regelmaessig solche Hilfsmittel schluckt und entsprechen einen Markt im 3stelligen Mia.Fr. Bereich bilden.
Die zweite Studie:
Personen mit Rechenschwaeche koennen Chancen und Gefahren nur schlecht einschaetzen
Personen mit leichten Rechenschwaechen wurden verglichen mit Normalrechnern und schnitten beim Einschaetzen von Chancen und Gefahren eindeutig schlechter ab. Grundsaetzlich kann man sagen, dass sie nur direkt vorstellbare Mengen in ihre Abschaetzungen miteinbezogen und dann nur die Quantitaet beruecksichtigen. Z.B. wenn sie aufgefordert wurden, aus einem Topf mit einem Gewinnlos unter 10 oder aus einem Topf mit 9 Gewinnlosen unter 100 zu ziehen, so waehlten die Rechenschwachen den Topf mit 9 aus hundert, da 9>1 und entsprechend ihre Chance ja groesser. Gleiches mit Gefahren. Wenn man ihnen sagte, dass 10% der Sexualstraftaeter rueckfaellig wuerden, so zeigten sie sich unbeeindruckt, sagte man ihenen jedoch, dass von bestimmten 100 zehn rueckfaellig wuerden, bekamen sie Angst. Aenderte man aber die Zahlen zu 10'000 und 1000 rueckfaelligen, so war deutlich weniger Veraengstigung festzustellen...
es bestaetigt mein Vorurteil, man kann Menschen die schoenste und best fundierteste Statistik zeigen, sie glauben immer nur einem Fall, den sie kennen.
flyme - 1. Mär, 12:44
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Rahja - 1. Mär, 13:59
Wo hast du die Vitaminstudie her? Ich würde sie gern mal einem Kandidaten vorlegen, der auf Zusatzvitamine schwört...
Und zur anderen Studie: Ich glaube, da muss man nicht mal rechenschwach sein. Denkfaul reicht. Wenn ich das mit den 10% höre, dann muss ich das «intern» auch zuerst in ein Beispiel (also 10 von 100) übersetzen, sonst sagt mir die Zahl nichts. Ich muss mir das anschaulich vorstellen und dafür muss ich eine Denkleistung erbringen. Vielleicht bin ich auch einfach etwas rechenschwach... :-)
Aber beim Wahrscheinlichkeitsbeispiel würd ich nicht reinfallen!
Und zur anderen Studie: Ich glaube, da muss man nicht mal rechenschwach sein. Denkfaul reicht. Wenn ich das mit den 10% höre, dann muss ich das «intern» auch zuerst in ein Beispiel (also 10 von 100) übersetzen, sonst sagt mir die Zahl nichts. Ich muss mir das anschaulich vorstellen und dafür muss ich eine Denkleistung erbringen. Vielleicht bin ich auch einfach etwas rechenschwach... :-)
Aber beim Wahrscheinlichkeitsbeispiel würd ich nicht reinfallen!
flyme - 1. Mär, 14:50
die Studie stammt aus der aktuellen Ausgabe des Journal of the American Medical Association und traegt den Titel "Mortality in Randomized Trials of Antioxidant Supplements for Primary and Secondary Prevention". Wenn Du willst, kann ich Dir eine Kopie zukommen lassen.
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