Ich find das überhaupt nicht unglaublich. Kleider machen Leute...
Der Professor spielt mit anderen Kleidern einfach eine andere Rolle. Wenn ich in meiner Pfadiuniform unterwegs bin, werde ich auch anders eingestuft, als wenn ich schwarz gekleidet und geschminkt auf ein Metal-Konzert gehe. Einmal bin ich sozial engagiert, umweltbewusst und trage Verantwortung, das andere Mal bin ich auffällig, laut und will mich nicht der Gesellschaft anpassen. Und je nachdem, was mein Gegenüber von Pfadi bzw. Metal hält, bin ich wohl auch attraktiver oder weniger attraktiv.
Mit meiner Kleidung drücke ich immer etwas aus, das geht gar nicht anders.
Und dass ein Mann, der einen Anzug trägt, als Mann eingeschätzt wird, der Geld verdient, ist ja nicht verwunderlich. Wie sonst könnte er sich einen Anzug leisten? Und weshalb sollte er sonst einen tragen? Und wenn er Geld verdient, muss er ja wohl einen anständigen Job haben. Und dafür muss er in einem gewissen Masse intelligent sein.
Und ja: Gut gekleidete und gepflegte Männer sind attraktiver. Ein Anzug macht (fast) alle Männer attraktiver. Das ist halt einfach so.
Eine Frau im Minirock (wenn sie ihn tragen kann) ist auch attraktiver als eine Frau in Jeans und Schlabberpulli. Ist so.
Hast du dir noch nie überlegt, was du anziehen sollst? Wie du damit auf andere wirken möchtest? Gehst du mit denselben Kleidern zur Arbeit wie in den Ausgang? Kaum, oder...? Dann muss dir schon bewusst sein, dass du verschiedene Botschaften aussendest, je nachdem, wie du angezogen bist. Und dann darf es dich auch nicht verwundern, wenn die Menschen um dich herum diese Botschaften empfangen und dich entsprechend anders beurteilen. Aufgrund von Äusserlichkeiten...
ok, unglaublich war der falsche Ausdruck, ich habs ja eigentlich gewusst. Ich finde es einfach eine "Schweinerei". Vor allem, dass von der Kleidung auch auf Intelligenz geschlossen wird. Kleidung gibt Informationen, geb ich zu. Aber nicht ueber eine Person, sondern nur ueber momentanen Zustand oder Funktion einer Person. Eine Uniform gibt da verhaeltnismaessig viel Information, da sie direkt auf eine Funktion schliessen laesst. Aber ein Minirock z.B.: ev. traegt sie ihn um Blicke auf sich zu ziehen, vielleicht findet sie ihn auch bequem, oder sie muss ihn von Berufes wegen tragen, oder es ist vielleicht ganz etwas anderes. Ich persoenlich finde Frauen im Minirock nicht attraktiver als im Schlaberpulli, die Frau im Schlaberpulli gibt einfach andere Informationen ueber ihren momentanen Zustand.
Was den Anzug angeht, so ist es einfach ein Statussymbol, ich behaupte, dass genau gleiche Ergebnis haette man auch gekriegt, wenn man den gleichen Professor einmal in eine Ente und einmal in einen Porsche gesetzt hat (Automarken duerfen vertauscht werden, will hier keine Schleichwerbung machen). Und dann kommen sofort diese Gleichungen Statussymbol = intelligent = reich = attraktiv. Sobald eines daraus gegeben ist schliesst man auf die anderen und vice versa. Dabei ist gerade der Besitz von Statussymbolen in der heutigen Zeit meist ein Zeichen der Verschuldung... (grosses Auto oder Anzug kann sich jeder kaufen, nur ob er es auch bezahlen kann ist die andere Frage)
Ob ich mir gross ueberlege, was ich anziehe: nein. Ich ziehe an, was ich gerade bequem finde und Lust habe und was der Kleiderschrank hergibt. Aber mir da allzugrosse Gedanken dafuer muss ich ehrlich sagen, ist mir die Zeit zu schade.
Rahja - 6. Feb, 11:08
Du hast natürlich recht:
- Kleidung gibt Information über MOMENTANEN Zustand oder Funktion. Das ist definitiv so. Aber die Menscheit (oder der Grossteil davon) ist offensichtlich nicht in der Lage, die Information als MOMENTAN aufzufassen. Wie schnell bekommt man ein Prädikat aufgedrückt oder landet in einer Schublade... Da geb ich dir recht, das ist ziemlich armselig.
- Anzug = Statussymbol. Klar. Aber irgendwie funktioniert es halt. Auch ein Porsche würde den Professor zweifelsohne attraktiver machen. Um das mit der Verschuldung zu merken, muss man zuerst mal ein bisschen nachdenken. Und denken ist halt schwieriger als gucken...
Was schliessen wir daraus? Ich werde nicht nur anhand meiner Kleidung beurteilt, sondern kann sie auch gezielt einsetzen, um etwas vorzuspiegeln, das eigentlich gar nicht so ist. Es ist also ein zweischneidiges Schwert und man kann die «Dummheit der Menschheit» auch zu seinem Vorteil einsetzen (theoretisch).
Für dich als Nicht-Dummer ist das natürlich eine Tatsache, die dich die Hände verwerfen lässt, oder? :-)
Tja, der Fluch ein Hirn zu besitzen... Gott hat zwei Varianten, einen Menschen zu bestrafen: no.1 er gibt ihm ein funktionierendes Hirn, no.2 er gibt ihm Prinzipien. Und wenn er jemanden zur Schnecke machen will, gibt er ihm beides...
Der Professor spielt mit anderen Kleidern einfach eine andere Rolle. Wenn ich in meiner Pfadiuniform unterwegs bin, werde ich auch anders eingestuft, als wenn ich schwarz gekleidet und geschminkt auf ein Metal-Konzert gehe. Einmal bin ich sozial engagiert, umweltbewusst und trage Verantwortung, das andere Mal bin ich auffällig, laut und will mich nicht der Gesellschaft anpassen. Und je nachdem, was mein Gegenüber von Pfadi bzw. Metal hält, bin ich wohl auch attraktiver oder weniger attraktiv.
Mit meiner Kleidung drücke ich immer etwas aus, das geht gar nicht anders.
Und dass ein Mann, der einen Anzug trägt, als Mann eingeschätzt wird, der Geld verdient, ist ja nicht verwunderlich. Wie sonst könnte er sich einen Anzug leisten? Und weshalb sollte er sonst einen tragen? Und wenn er Geld verdient, muss er ja wohl einen anständigen Job haben. Und dafür muss er in einem gewissen Masse intelligent sein.
Und ja: Gut gekleidete und gepflegte Männer sind attraktiver. Ein Anzug macht (fast) alle Männer attraktiver. Das ist halt einfach so.
Eine Frau im Minirock (wenn sie ihn tragen kann) ist auch attraktiver als eine Frau in Jeans und Schlabberpulli. Ist so.
Hast du dir noch nie überlegt, was du anziehen sollst? Wie du damit auf andere wirken möchtest? Gehst du mit denselben Kleidern zur Arbeit wie in den Ausgang? Kaum, oder...? Dann muss dir schon bewusst sein, dass du verschiedene Botschaften aussendest, je nachdem, wie du angezogen bist. Und dann darf es dich auch nicht verwundern, wenn die Menschen um dich herum diese Botschaften empfangen und dich entsprechend anders beurteilen. Aufgrund von Äusserlichkeiten...
Was den Anzug angeht, so ist es einfach ein Statussymbol, ich behaupte, dass genau gleiche Ergebnis haette man auch gekriegt, wenn man den gleichen Professor einmal in eine Ente und einmal in einen Porsche gesetzt hat (Automarken duerfen vertauscht werden, will hier keine Schleichwerbung machen). Und dann kommen sofort diese Gleichungen Statussymbol = intelligent = reich = attraktiv. Sobald eines daraus gegeben ist schliesst man auf die anderen und vice versa. Dabei ist gerade der Besitz von Statussymbolen in der heutigen Zeit meist ein Zeichen der Verschuldung... (grosses Auto oder Anzug kann sich jeder kaufen, nur ob er es auch bezahlen kann ist die andere Frage)
Ob ich mir gross ueberlege, was ich anziehe: nein. Ich ziehe an, was ich gerade bequem finde und Lust habe und was der Kleiderschrank hergibt. Aber mir da allzugrosse Gedanken dafuer muss ich ehrlich sagen, ist mir die Zeit zu schade.
- Kleidung gibt Information über MOMENTANEN Zustand oder Funktion. Das ist definitiv so. Aber die Menscheit (oder der Grossteil davon) ist offensichtlich nicht in der Lage, die Information als MOMENTAN aufzufassen. Wie schnell bekommt man ein Prädikat aufgedrückt oder landet in einer Schublade... Da geb ich dir recht, das ist ziemlich armselig.
- Anzug = Statussymbol. Klar. Aber irgendwie funktioniert es halt. Auch ein Porsche würde den Professor zweifelsohne attraktiver machen. Um das mit der Verschuldung zu merken, muss man zuerst mal ein bisschen nachdenken. Und denken ist halt schwieriger als gucken...
Was schliessen wir daraus? Ich werde nicht nur anhand meiner Kleidung beurteilt, sondern kann sie auch gezielt einsetzen, um etwas vorzuspiegeln, das eigentlich gar nicht so ist. Es ist also ein zweischneidiges Schwert und man kann die «Dummheit der Menschheit» auch zu seinem Vorteil einsetzen (theoretisch).
Für dich als Nicht-Dummer ist das natürlich eine Tatsache, die dich die Hände verwerfen lässt, oder? :-)