Musiktipp der Woche 49/06
Der heutige Tipp ist ein Stück einer der besten Bands der Musikgeschichte (auch wenn sie noch nicht Geschichte ist), und stammt aus einem meiner drei Lieblingsalben von ihnen. Die heutige Band ist Jethro Tull, nicht zu verwechseln mit dem Namensgeber, dem Erfinder der Sähmaschine. Das Stück stammt von ihrem vierten Album und ist das gleichnamige Titelstück:
Aqualung.
An erster Stelle sei hier die Musikalität erwäht. Obschon, untypisch Tull, Ian Anderson in diesem Stück nie zur Flöte greift, zeigt es trotzdem die Fähigkeiten der Band. Vor allem das Wechselspiel zwischen elektrischer und akkustischer Gitarre, begleitet von ähnliche Wechselspielen in der Rhythmussektion und des Gesangs. Der Text ist die Geschichte eines Obdachlosen, welcher am Ende auch stirbt, als ob er nie gewesen wäre. Das Ganze ist auch hier ein Wechselspiel der Gefühle: einerseits gibt es den Part, der natürlich Mitleid hat mit dem alten heruntergekommenen Mann, welcher bei jedem Atemzug röchelt, als ob er ein Tiefseetaucher wäre, der durch ein Atemgerät redet (deshalb auch sein Name Aqualung). Auf der anderen Seite gibt es da auch die Abscheu gegenüber dem Mann, der sich auf die Füsse pinkelt, damit sie warm werden und welcher den den Schulmädchen nachstellt (und wie man im nachfolgenden Lied "Cross-Eyed Marry" erfährt, auch die Dienste mittelloser minderjähriger Prostituierten in Anspruch nimmt), wie auch die Abscheu gegen die bessere Gesellschaft, welche im Winter durch die Heilsarmee Essen austeilen lässt und dann denkt, das Problem wäre gelöst. Und als letzten Punkt (im Lied nicht explizit erwähnt) ist die Frage, wie Gott in die Geschichte reinpasst.
Jethro Tull ist eine uneingeschränkt empfehlenswerte Band und Einsteigern würde ich dieses Album ans Herz legen.
Aqualung.
An erster Stelle sei hier die Musikalität erwäht. Obschon, untypisch Tull, Ian Anderson in diesem Stück nie zur Flöte greift, zeigt es trotzdem die Fähigkeiten der Band. Vor allem das Wechselspiel zwischen elektrischer und akkustischer Gitarre, begleitet von ähnliche Wechselspielen in der Rhythmussektion und des Gesangs. Der Text ist die Geschichte eines Obdachlosen, welcher am Ende auch stirbt, als ob er nie gewesen wäre. Das Ganze ist auch hier ein Wechselspiel der Gefühle: einerseits gibt es den Part, der natürlich Mitleid hat mit dem alten heruntergekommenen Mann, welcher bei jedem Atemzug röchelt, als ob er ein Tiefseetaucher wäre, der durch ein Atemgerät redet (deshalb auch sein Name Aqualung). Auf der anderen Seite gibt es da auch die Abscheu gegenüber dem Mann, der sich auf die Füsse pinkelt, damit sie warm werden und welcher den den Schulmädchen nachstellt (und wie man im nachfolgenden Lied "Cross-Eyed Marry" erfährt, auch die Dienste mittelloser minderjähriger Prostituierten in Anspruch nimmt), wie auch die Abscheu gegen die bessere Gesellschaft, welche im Winter durch die Heilsarmee Essen austeilen lässt und dann denkt, das Problem wäre gelöst. Und als letzten Punkt (im Lied nicht explizit erwähnt) ist die Frage, wie Gott in die Geschichte reinpasst.
Jethro Tull ist eine uneingeschränkt empfehlenswerte Band und Einsteigern würde ich dieses Album ans Herz legen.
flyme - 10. Dez, 23:42
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Rahja - 17. Dez, 21:46
Hat zwar nichts mit Jethro Tull zu tun, aber ich hab auch mal nen Musiktipp für dich. Ich hab ne Band entdeckt, die dir vielleicht gefallen könnte: Wolfmother. So schöner Retro-Rock... Reinhören kannst du unter: http://www.wolfmother.com/
flyme - 18. Dez, 13:57
Danke für den Tipp, werd mich, wenn ich Zeit habe, reinhören.
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