Verfluchte Nächte
Sie beginnen unterschiedlich, treffen sich aber alle im gleichen Punkt: Es ging jeweils an anstrengender Tag voraus, weshalb auch immer, es ist kurz nach Mitternacht, ich sitze am Computer, habe gerade alle Korrespondenz erledigt, welche ich noch unbedingt heute erledigen wollte, bin hundemüde, will nur noch ins Bett, irgendwo im Hintergrund läuft noch ein mehr oder weniger belangloses Lied. Die Chance auf eine anständige Nacht liegt in dem Moment noch knapp bei 30%.
Denn ich beschliesse nun, mich ins Bett zu legen. Ich drehe mich auf dem Stuhl und sehe mein Bett. Jetzt hab ich verloren, nun kommt die Frage, was mich jetzt eigentlich ins Bett ziehen sollte, mal abgesehen von der Müdigkeit. Es gäbe noch einiges zu erledigen, ein paar weitere Korrespondenzen wären es wert heute und nicht erst Morgen geführt zu werden. Weshalb sind wir keine Delfine und schlafen nur partiell. Und während sich die Gedanken in diese Richtung bewegen, bewegt sich automatisch auch meine Hand, eine neue Platte wird aufgelegt. Der Musikstil ändert sich spätestens jetzt, Songs ohne Nachdenkpotential haben keine Chance mehr... neben gewissen Platten von Züri West laufen die "Spätwerke" von Donovan oder Iggy Pop, King Crimson duelliert sich mit dem Alan Parsons Project und im Höhepunkt darf Michael Andrews die Filmmusik zu Donnie Darko zelebrieren.
Von der Frage nach dem Sinn des Schlafes hab ich mich schon nach 10 Minuten wegbewegt, zu schnell ist erkannt, dass die Frage höchstens akademischer Natur ist. Bald sind wir bei den interessantesten Fragen von Philosophie und Ethik angelangt (nein, ob Elvis lebt gehört nicht dazu), oftmals im Kontext meines eigenen Seins. Es ergibt sich nun ein interessanter Fall. Die Lebensdauer einer solchen Frage beträgt ziemlich genau die Länge einer Platte. Nur sind Platte und Frage nie gemeinsam zu Ende, so muss ich, wenn die Platte fertig ist eine neue auflegen, um den Gedanken fertig spinnen zu können (wobei fertig vermutlich die massloseste Uebertreibung im bisherigen Blog darstellt). Bin ich dann mit der Frage soweit, ist die Platte noch nicht fertig. Keine Chance auf ein Ende, die nächste Frage kommt ohne Einladung.
So zieht sich dies nun hin, Platte Frage Platte Frage Platte ... , bis sich meine Augen und sonstig mechanischen Teile meines Körpers aus Gründen der Müdigkeit verabschiedet haben, aber Denken und Musik Hören geht ja ohne, nur der Computerbildschirm vor mir stört langsam gewaltig. Denn die Gedanken kommen jetzt unweigerlich wieder zum Anfang zurück: anstatt zu schlafen könnte man so viel erledigen. Naja, Vögel hört man bereits draussen, ein Streifen Sonnenlicht kämpft sich auch schon in die Wohnung. Anstatt zu schlafen hab ich die Zeit mit den gleichen Gedanken wie schon letzte Woche verbracht. Mit letzter Kraft schleppt man sich noch ins Bett für eine gute Stunde hoffentlich erholsamen Schlaf, welch naive Vorstellung.
Noch vor der ersten richtigen Tiefschlafphase ruft der Wecker und wenn man Termine hat, kann man ihn nicht ignorieren. Aber es kann noch schlimmer kommen, man hat keine Termine und erinnert sich an die ganze Zeit, die man letzte Nacht "verschwendet" hat anstatt zu schlafen. Denn ein Blick ins Rund des Zimmers verrät, was eigentlich zieht mich aus dem Bett, warum sind wir keine Bären auf Winterschlaf, Tag und Nacht pennend. Und warum sind wir überhaupt hier und sind wir überhaupt hier und ... verfluchte Tage
Denn ich beschliesse nun, mich ins Bett zu legen. Ich drehe mich auf dem Stuhl und sehe mein Bett. Jetzt hab ich verloren, nun kommt die Frage, was mich jetzt eigentlich ins Bett ziehen sollte, mal abgesehen von der Müdigkeit. Es gäbe noch einiges zu erledigen, ein paar weitere Korrespondenzen wären es wert heute und nicht erst Morgen geführt zu werden. Weshalb sind wir keine Delfine und schlafen nur partiell. Und während sich die Gedanken in diese Richtung bewegen, bewegt sich automatisch auch meine Hand, eine neue Platte wird aufgelegt. Der Musikstil ändert sich spätestens jetzt, Songs ohne Nachdenkpotential haben keine Chance mehr... neben gewissen Platten von Züri West laufen die "Spätwerke" von Donovan oder Iggy Pop, King Crimson duelliert sich mit dem Alan Parsons Project und im Höhepunkt darf Michael Andrews die Filmmusik zu Donnie Darko zelebrieren.
Von der Frage nach dem Sinn des Schlafes hab ich mich schon nach 10 Minuten wegbewegt, zu schnell ist erkannt, dass die Frage höchstens akademischer Natur ist. Bald sind wir bei den interessantesten Fragen von Philosophie und Ethik angelangt (nein, ob Elvis lebt gehört nicht dazu), oftmals im Kontext meines eigenen Seins. Es ergibt sich nun ein interessanter Fall. Die Lebensdauer einer solchen Frage beträgt ziemlich genau die Länge einer Platte. Nur sind Platte und Frage nie gemeinsam zu Ende, so muss ich, wenn die Platte fertig ist eine neue auflegen, um den Gedanken fertig spinnen zu können (wobei fertig vermutlich die massloseste Uebertreibung im bisherigen Blog darstellt). Bin ich dann mit der Frage soweit, ist die Platte noch nicht fertig. Keine Chance auf ein Ende, die nächste Frage kommt ohne Einladung.
So zieht sich dies nun hin, Platte Frage Platte Frage Platte ... , bis sich meine Augen und sonstig mechanischen Teile meines Körpers aus Gründen der Müdigkeit verabschiedet haben, aber Denken und Musik Hören geht ja ohne, nur der Computerbildschirm vor mir stört langsam gewaltig. Denn die Gedanken kommen jetzt unweigerlich wieder zum Anfang zurück: anstatt zu schlafen könnte man so viel erledigen. Naja, Vögel hört man bereits draussen, ein Streifen Sonnenlicht kämpft sich auch schon in die Wohnung. Anstatt zu schlafen hab ich die Zeit mit den gleichen Gedanken wie schon letzte Woche verbracht. Mit letzter Kraft schleppt man sich noch ins Bett für eine gute Stunde hoffentlich erholsamen Schlaf, welch naive Vorstellung.
Noch vor der ersten richtigen Tiefschlafphase ruft der Wecker und wenn man Termine hat, kann man ihn nicht ignorieren. Aber es kann noch schlimmer kommen, man hat keine Termine und erinnert sich an die ganze Zeit, die man letzte Nacht "verschwendet" hat anstatt zu schlafen. Denn ein Blick ins Rund des Zimmers verrät, was eigentlich zieht mich aus dem Bett, warum sind wir keine Bären auf Winterschlaf, Tag und Nacht pennend. Und warum sind wir überhaupt hier und sind wir überhaupt hier und ... verfluchte Tage
flyme - 30. Mai, 03:13
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