Aerger: zwar werden Computer immer schneller und groesser, doch was nuetzt das... die Probleme wachsen mit gleicher Geschwindigkeit. Jedoch sind die Algorithmen zu deren Loesung leider nicht linear... Mein mometaner Algorithmus benoetigt Speicherplatz im quadrat zur Dimension und Rechenzeit in der vierten Potenz... Aerger...
Ein Anruf bei André und der spontane Entschuss ihm ins Kino zu folgen... "War of the Worlds", die zweite (bzw. dritte) des legendären Romans von H.G.Wells stand an. Die Erstverfilmung aus dem Jahre 1953 überzeugt bei weitem nicht, ist heutzutage dank seiner grenzenlosen Naivität schön anzuschauen. Das inoffizielle Remake "Indipendence Day" war einfach nur noch schlecht und eine belanglose Ansammlung aus Amerikanischem Patriotismus und Special FX.
Spielbergs Verfilmung versucht sich (erfolgreich) von jedem nationalen Pathos zu befreien, was ihm als Pluspunkt angerechnet werden muss. Das war jedoch auch schon der einzige. Sein Versuch, das Schiksal der Menschheit anhand des einzelnen Menschen zu zeigen scheitert immer wieder und lässt Tom Cruise öfters den Helden spielen, als es sich für den "durchschnittlichen" Menschen erlauben würde. Dadurch fehlt auch während des ganzen Filmes eine Figur, mit der sich das Publikum identifizieren könnte und für deren Ueberleben man auch wirklich hofft. Ganz am Schluss verzettelt sich Spielberg endgültig, als er Cruise noch einmal den selbstlosen Helden und Retter spielen lassen will, jedoch den Orginalschluss der Buchvorlage ebenfalls verarbeitet. Das Ergebnis dieses Versuches ist ernüchternd, für die Story ist es kein Gewinn und das Publikum ist verwirrt, zumindest diejenigen, die weder das Buch gelesen noch die Erstverfilmung gesehen haben.
Die ganzen Ungereimtheiten, welche bereits das Buch mit sich bringt, werden nicht etwa ausgemerzt, sondern werden um neue vermehrt... (Wieso zum Teufel planen ausserirdische eine Invasion auf der Erde, vergessen dabei aber, sauberes Trinkwasser mitzunehmen und trinken dann gar aus Pfützen...)
Von Seiten der schauspielerischen Leistung ist Cruise selbst eindeutig am unteren Ende seiner Fähigkeiten, auch die anderen Darsteller wirken sehr schwach. Einzig Dakota Fanning, welche die Tochter spielt, zeigt für ihr Alter von 11 Jahren enormes Talent, vor allem eine überzeugende Mimik.
Unter dem Strich die Empfehlung: das Geld ist besser angelegt, wenn man es gegen Rubbelnoten eintauscht und sich damit ein lauschiges Feuerchen unter Sternenhimmel entfacht... Sorgt für definitiv länger anhaltenden Spass.
Auf der FlyScala erhält der Film deshalb
*
ein Stern von fünf möglichen.