The Basement (führe jede Diskussion für eine gute Flasche Wein) : Rubrik:Sounds and Songs
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führe jede Diskussion für eine gute Flasche Wein
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2007-12-20T20:28:17Z
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1
2000-01-01T00:00:00Z
The Basement
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Vor 14 Jahren
http://fly.twoday.net/stories/4505798/
Heute ist es vierzehn Jahre her, dass <b></b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Frank_Zappa"><font color="red">Frank Zappa</font></a> an <b></b><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Prostatakrebs"><font color="red">Prostatakrebs</font></a> gestorben ist. Leider viel zu früh im Alter von nicht mal ganz 53 Jahren.<br />
<br />
Einerseits war Zappa ein begnadeter Musiker, der immer wieder an die Grenzen des Spiel und vor allem Hörbaren ging (und manchmal etwas darüber hinaus), nein, vor allem war er ein geübter Beobachter und kombiniert dazu ein Satiriker und Zynist mit einer ihm angeborener Eloquenz. Keiner und niemand war vor ihm sicher. Gleichzeitig stand er kompromisslos vor das Recht auf freie Meinungsäusserung ein und kündigte seine Präsidentschaftskandidatur für die Wahlen '93 an. Leider musste er dieses Projekt infolge seiner Erkrankung abblasen. Ein zappaeskes Amerika hätte mir bestimmt gefallen (und sind wird ehrlich, schlechter als die jetztige Lösung wäre eine Wahl Zappas nicht gewesen).<br />
<br />
Aber in Würdigung eines grossen Mannes keine Musik, sondern eine TV-Diskussion aus dem Jahre '86 zum Thema, ob Rockmusik zensuriert werden muss:<br />
<br />
<b></b><a href="http://chaosradio.ccc.de/media/video/frank-zappa-cnn-crossfire-1986.mp4"><font color="red">Frank Zappa on CNN Crossfire</font></a>
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2007-12-04T11:36:00Z
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Musiktipp der Woche 17/07
http://fly.twoday.net/stories/3670879/
Der Tipp dieser Woche ist nicht wirklich ein Musiktipp, aber da ich es als Musikdatei vorliegend habe, möchte ich es in dieser Kategorie empfehlen. Es handelt sich um die wahrscheinlich berühmteste Nummer des amerikanische Kabarettisten <b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/George_Carlin"><font color="red">George Carlin</font></a></b>, sein '72er:<br />
<br />
<b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Seven_dirty_words"><font color="red">Seven Words You Can Never Say on Television</font></a></b>.<br />
<br />
George Carlin nimmt darin die amerikanische Zensur ins Visier. Es geht um die Sieben Worte, welche nicht in Radio- oder Fernsehprogrammen übertragen werden dürfen (auch heute noch bekannt, von den Piepsern aus einer bekannten Sendung über das Leben der Familie eines einst talentierten Rockers). In sprachlich spielerischer Weise nimmt er sich der Wörter an und diskutiert diese mit Spass und akademischer Leichtigkeit. Falls es je ein Argument gegen das Verbot von Wörtern brauchte, hier ist es. <br />
<br />
Da diese aber genannt werden, fiel und fällt auch er unter diese "Zensur". So wurde er '72 an einem OpenAir direkt verhaftet und eine unzensierte Aussendung via Radio führte '78 zu einem vielbeachteten <b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Federal_Communications_Commission_v._Pacifica_Foundation"><font color="red">Gerichtsprozess</font></a></b>. Obschon nicht obszön, entschied der Oberste Gerichtshof knapp zugunsten des Klägers und zementierte damit die Zensur dieser Wörter auf allen öffentlich empfangbaren Medien zwischen 6 Uhr morgens und 10 Uhr Abends. Nicht zuletzt weil es leider immer noch aktuell ist, darf man sich diese Nummer nicht entgehen lassen.
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2007-04-29T20:42:00Z
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Musiktipp der Woche 09/07
http://fly.twoday.net/stories/3395339/
Heute möcht ich abschweifen von meinen üblichen Tipps (wenn es da ein Schema gibt) und etwas ganz anderes anpreisen: eine Oper. Und zwar die einzige, die ich mal live on stage sehen möchte:<br />
<br />
<b><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Die_tote_Stadt"><font color="red">Die tote Stadt</font></a></b><br />
<br />
von <b><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Wolfgang_Korngold"><font color="red">Erich Wolfgang Korngold</font></a></b>, welcher seine grossen Werke in seinen 20igern geschrieben hat. Er dürfte der talentierteste Komponist des deutschsprachigen Raumes im 20igsten Jahrhundert sein nebst <b><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Strauss"><font color="red">Richard Strauss</font></a></b>. Jedoch floh er als Jude in den 30igern in die USA und verdingte sich dort an die Filmindustrie und gewann 2 Oskars. Spätere Versuche, nochmals an seinen Jugenderfolg anzuknüpfen, scheiterten.<br />
<br />
Die Oper ist nach dem Roman <b><a href="http://fr.wikipedia.org/wiki/Bruges-la-Morte"><font color="red">Bruges-la-Morte</font></a></b> von <b><a href="http://fr.wikipedia.org/wiki/Georges_Rodenbach"><font color="red">Georges Rodenbach</font></a></b> geschrieben und spielt im Brügge des 19ten Jahrhunderts. Pauls Ehefrau ist gestorben, erscheint ihm jedoch weiterhin als Vision. Doch dann tritt eine weitere Frau in sein Leben, welche seiner toten Frau zu sehr ähnelt. Den Rest der Geschicht überlass ich der Phantasie der Leser. <br />
<br />
Die Musik dürfte grob als spätromantisch umschrieben werden. Jedoch hält er sich nicht an Epochen, sondern komponiert nach eigenem Gutdünken, irgendwo zwischen <b><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Mahler"><font color="red">Mahler</font></a></b> und Strauss. Jedenfalls bringt er solch einen Fluss durch seine Musik, dass die Geschichte selbst nicht mehr nötig wäre und durch die Musik alleine schon erzählt wird. Ueber die gut zwei Stunden, welche die Aufführung in Anspruch nimmt, wird ein Spannungsbogen geschaffen, welcher den Zuhörer nie hängen lässt.<br />
<br />
Da Korngold dieses Jahr seinen 50igsten Todestag feiert (oder ev. feiern ja auch andere), besteht vielleicht die Chance, dass irgendwo die Oper wieder einmal aufgeführt wird. Bis dahin muss ich mit Konserve vorlieb nehmen.
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2007-03-04T23:33:00Z
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Musiktipp der Woche 08/07
http://fly.twoday.net/stories/3364927/
Nach längerer ratloser Zeit hoffe ich, dass nicht alle meine Leser sich schlechter Musik zugewendet haben. Der heutige Tipp betrifft <b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Ray_Davies"><font color="red">Ray Davies</font></a></b>, Kopf der <b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/The_Kinks"><font color="red">Kinks</font></a></b>. Die Band hatte leider in der Oeffentlichkeit lange das Image eines Beatlesabklatsches, da ihr Management sie zu Karrierebeginn gleichzeitig mit dem gleichen Lied gegen die noch unbekannten Beatles antreten lies: "Long Tall Sally" von <b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Little_Richard"><font color="red">Little Richard</font></a></b>. Sie verloren diesen Kampf klar, obschon sie eigentlich die begabtere Truppe stellten. Mit späteren Stücken wurden sie dem auch gerecht und legten Grundlagen für Hard Rock, Punk Rock oder Heavy Metal ohne dabei aber je die Qualität der Texte zu vernachlässigen. Sie, und besonders Ray, gelten deshalb heute als eine der einflussreichsten Rockbands. Das heute empfohlene Lied ist<br />
<br />
<b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Celluloid_Heroes"><font color="red">Celluloid Heroes</font></a></b>.<br />
<br />
Ein sehr emotionales Lied über Sein und Schein am Beispiel einiger Sterne am <b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Hollywood_Walk_of_Fame"><font color="red">Hollywood Walk of Fame</font></a></b>, bzw. deren Besitzer. Alles Menschen, keine Götter dabei. Und in einem kleinere Rahmen existiert dieser Unterschied bei uns allen. Und wir alle wünschen uns Schlussendlich:<br />
<br />
I wish my life was a non-stop Hollywood movie show,<br />
A fantasy world of celluloid villains and heroes,<br />
Because celluloid heroes never feel any pain<br />
And celluloid heroes never really die<br />
<br />
<br />
P.S.: Aus Ray's autobiographischem Werk "Return to Waterloo":<br />
<br />
Maybe something special's gonna happen,<br />
Maybe this is my lucky day.<br />
The forecast says heavy weather,<br />
So take your umbrella just in case
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2007-02-25T19:24:00Z
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Musiktipp der Woche 01/07
http://fly.twoday.net/stories/3154829/
Nach einwöchiger Absenz möcht ich auch im neuen Jahr wieder fortfahren mit meinen Tipps. Da ich die nächsten drei Wochen in den Krieg ziehen werde, möchte ich ein dazu passendes Lied empfehlen. Nein, es ist kein (Anti-)Kriegslied. Es ist <br />
<br />
<b>I don't wanna grow up</b><br />
<br />
von <b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Tom_waits"><font color="red">Tom Waits</font></a></b>, sowie gecovert von den <b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Ramones"><font color="red">Ramones</font></a></b>. Der Song ist eine Kampfansage an die Welt der Erwachsenen. Ein Junge beobachtet seine Eltern und leidet mit ihnen mit. Er erlebt eine Welt, in welcher alle dazu verdammt sind, Erfolg zu haben, gleichzeitig aber am Weg dorthin scheitern. Dies kompensieren seine Eltern durch Alkohol, Drogen, das Kaufen lauter nutzlosen Plunders. Gleichzeitig steigt die Belastung weiter, da gegen Aussen der Schein des "normalen " Familienlebens aufrecht erhalten werden muss. Gleichzeitig ist das Lied nicht so hart, da das ganze aus Sicht eines Jungen erzählt wird, dass heisst, es gibt zwischendurch auch die nicht ganz so harten Gründe wie "I don't want my hair to fall out".<br />
<br />
Ich möchte Euch Lesern beide Versionen ans Herz legen, da die Interpretation unterschiedlicher nicht sein könnte. Tom Waits (das Orginal) singt das Lied mit seiner einmalig rauchigen Stimme, nur begleitet von Gitarre und Walking Bass. Man könnte meinen, es wären die letzten Worte eines Säufers, der sein Leben bereut und die Schuld seinen Eltern gibt. Anders die Ramones, bei welchen Joey die Worte in seiner unvergleichlich genialen Art unverständlich ins Mikrofon reinwurstelt. Das ganze kommt mit einem unglaublichen Drive (obschon C.J. am Bass steht) und bekommt dadurch wirklich das jugendliche, noch etwas präpubertäre Feeling. Jedoch, Tom Waits lebt noch, von den Ramones sind drei der vier Gründungsmitglieder inzwischen verstorben.<br />
<br />
Von beiden Versionen gibt es auch einen Videoclip, der von Tom Waits vielversprechend, da von <b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Jim_Jarmusch"><font color="red">Jim Jarmusch</font></a></b> gedreht, insgesammt jedoch enttäuschend, da unzusammenhängend. Ganz anders derjenige der Ramones, ganz in ihrem Stil: sie spielen und um sie herum läuft ein Zeichentrickfilm in den buntesten Farben, welcher den Zuhörer gleichzeitig zum Beobachter macht (regelmässige Konsumenten der <b><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Sendung_ohne_Namen"><font color="red">Sendung ohne Namen</font></a></b> sollten dies beherrschen).<br />
<br />
Und nun, weshalb ich das Lied gewählt habe: Wäre ich nie erwachsen geworden, wäre die nächsten drei Wochen kein Krieg ;-).
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2007-01-07T22:34:00Z
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Musiktipp zu Weihnachten
http://fly.twoday.net/stories/3106347/
Gemäss der <b><a href="http://fly.twoday.net/stories/3100092/"><font color="red">Aussage Ians</font></a></b> wollen wir aus gegebenem Anlass ein Werk <b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Donovan"><font color="red">Donovans</font></a></b> empfehlen. Und zwar ebenfalls thematisch zur Aussage passend ab seinem '96 Album <b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Sutras_%28album%29"><font color="red">Sutras</font></a></b> (produziert vom legendären <b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Rick_Rubin"><font color="red">Rick Rubin</font></a></b>):<br />
<br />
<b>Universe Am I</b>.<br />
<br />
Das Lied ist wie die ganze CD von fernöstlicher Mythologie angehaucht, sowohl Text wie Melodie. Es formuliert darin Ziel des menschlichen Daseins schlussendlich als ein überwinden desselben (<i>Homo-Sapien am I no more</i>). An zahlreichen sehr schönen Beispielen werden Schritte aufgezeigt, welche dafür nötig sind (immer in illustren, mehr oder weniger mythischen Worten). Schlussendlich geht es darum, die Nichtigkeit menschlicher Existenz zu erkennen und einzusehen, dass Ideen wie <b><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Freier_Wille"><font color="red">Freier Wille</font></a></b> höchstens Hirngespinste sind, da grundsätzlich alles der einen alles gehorchenden Macht des Universums (der Physik) unterliegt.<br />
<br />
Ein kleiner Nachtrag noch zur Aussage Ians: Es mag verwunderlich sein, dass Ian sich in dieser Beziehung (und in vollem Ernst) auf Donvan bezieht, da Ian selbst sehr christlich, jedoch höchst antireligiös ist, währenddem Donovan mit dem Christlichen gar nichts am Hut hat, sich jedoch eine eine religiöse Neugier gewahrt hat.
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2006-12-25T20:08:00Z
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Musiktipp der Woche 50/06
http://fly.twoday.net/stories/3079617/
Infolge diverser Weihnachtsessen verzögerte sich der Tipp ein Wenig. Aus diesem Anlass (und die Idee existierte vor Rahja's Input) gibt's ein Weihnachtsspecial. Ein Blick in meine Datenbank verriet mir, dass ich ein gutes Duzend Lieder besitze, in welchen der Begriff im Titel vorkommt. Ich wollte schliesslich einen Tipp abgeben, was man sich anhören sollte, nicht, was definitv für den Müll ist (wie. z.B. last christmas ;) ). Aus dieser Kategorie fand sich bei mir ein Lied, sozusagen der Vorgänger von "last christmas", "lonley this christmas" von <b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Mud_%28band%29"><font color="red">Mud</font></a></b> (von denen sich vor zwei Wochen einer das Leben nahm): bitte nicht hören. Dann waren da diverse aus der Weihnachts-CD der <b><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Roten_Rosen"><font color="red">Roten Rosen</font></a></b>, und "Willies Weisse Weihnacht" von den <b><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Toten_Hosen"><font color="red">Toten Hosen</font></a></b>. Dann war da noch "Christmas Camel" von <b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Procol_Harum"><font color="red">Procol Harum</font></a></b>, ein wirres Lied vermutlich über Drogen und Oel, und das Christmas Album von <b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Jethro_Tull_%28band%29"><font color="red">Jethro Tull</font></a></b>, eine logische Folge ihrer Religionskritik, welche sich in diversen Jahren auch in mehreren "Weihnachtsliedern" ausgedrückt hat. Eine schöne Platte, die kompletiert wird durch instrumentelle Interpretationen mehr oder weniger weihnachtlicher Lieder. Aber nach letzter Wochen kommen sie nicht schon wieder als Tipp. Der dieswöchige Tipp ist:<br />
<br />
<b>I Believe in Father Christmas</b><br />
<br />
von <b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Emerson%2C_Lake_%26_Palmer"><font color="red">Emerson, Lake & Palmer</font></a></b> (ELP). Das Lied wird vor allem dank seiner lieblichen Melodie, der klassischen instrumentierung, als Beispiel seien hier Cembalo, Flöte, Trompete, Schellenring, Geige, Pauken und Engelschor erwähnt, sowie seines klassischen Aufbaus sehr oft mit einem "historischen" Weihnachtslied verwechselt und ist deshalb teilweise sogar in Kaufhäusern und Mainstreamradio zu hören. Wer jedoch sich den Text genau zu gemüte führt, wird schnell eines anderen belehrt. Einerseits sind da die ganzen leeren Versprechungen jedes Jahr, als Beispiel "snow at Christmas" und trotzdem regnet es jedes Jahr oder "peace on earth"... Auf der anderen Seite sehen sie diese Konsumfixiertheit, mit welcher schon die kleinen Kinder emotional gebunden werden sollen. In der letzten Strophe beginnen sie versönlich und überbringen Glückwünsche. Doch auch diese sind, wenn nicht ungebräuchlich, so doch nicht Standart: "hopeful" die Weihnachten und "brave" das neue Jahr. Denn egal, was wir über die Feiertage machen, sagen oder denken, es wird sich nie etwas ändern und die einzige Hoffnung ist, Leid zu umschiffen.<br />
<br />
ELP sind eine anfänglich schwer zugängliche Band, welche jedoch die Mühen belohnt. Wer sich einmal eingehört hat, kommt kaum mehr los. Dieses Stück ist sicher eines der einfacheren für den Anfang. Weiter fürs Erste zu empfehlen wären noch Stücke wie "still... you turn me on", "Lucky Man", "Benny the Bouncer", "Out of the Noise", "Peter Gunn" oder bereits etwas fortgeschritten "Karn Evil 9: first impression".
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2006-12-18T11:40:00Z
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Musiktipp der Woche 49/06
http://fly.twoday.net/stories/3050033/
Der heutige Tipp ist ein Stück einer der besten Bands der Musikgeschichte (auch wenn sie noch nicht Geschichte ist), und stammt aus einem meiner drei Lieblingsalben von ihnen. Die heutige Band ist <b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Jethro_Tull_%28band%29"><font color="red">Jethro Tull</font></a></b>, nicht zu verwechseln mit dem Namensgeber, dem <b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Jethro_Tull_%28agriculturist%29"><font color="red">Erfinder der Sähmaschine</font></a></b>. Das Stück stammt von ihrem vierten Album und ist das gleichnamige Titelstück:<br />
<br />
<b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Aqualung_%28song%29"><font color="red">Aqualung</font></a></b>.<br />
<br />
An erster Stelle sei hier die Musikalität erwäht. Obschon, untypisch Tull, Ian Anderson in diesem Stück nie zur Flöte greift, zeigt es trotzdem die Fähigkeiten der Band. Vor allem das Wechselspiel zwischen elektrischer und akkustischer Gitarre, begleitet von ähnliche Wechselspielen in der Rhythmussektion und des Gesangs. Der Text ist die Geschichte eines Obdachlosen, welcher am Ende auch stirbt, als ob er nie gewesen wäre. Das Ganze ist auch hier ein Wechselspiel der Gefühle: einerseits gibt es den Part, der natürlich Mitleid hat mit dem alten heruntergekommenen Mann, welcher bei jedem Atemzug röchelt, als ob er ein Tiefseetaucher wäre, der durch ein Atemgerät redet (deshalb auch sein Name Aqualung). Auf der anderen Seite gibt es da auch die Abscheu gegenüber dem Mann, der sich auf die Füsse pinkelt, damit sie warm werden und welcher den den Schulmädchen nachstellt (und wie man im nachfolgenden Lied "Cross-Eyed Marry" erfährt, auch die Dienste mittelloser minderjähriger Prostituierten in Anspruch nimmt), wie auch die Abscheu gegen die bessere Gesellschaft, welche im Winter durch die Heilsarmee Essen austeilen lässt und dann denkt, das Problem wäre gelöst. Und als letzten Punkt (im Lied nicht explizit erwähnt) ist die Frage, wie Gott in die Geschichte reinpasst.<br />
<br />
Jethro Tull ist eine uneingeschränkt empfehlenswerte Band und Einsteigern würde ich <b><a href="http://fly.twoday.net/stories/917885/"><font color="red">dieses Album</font></a></b> ans Herz legen.
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2006-12-10T22:42:00Z
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Musiktipp der Woche 48/06
http://fly.twoday.net/stories/3020956/
Etwas zu spaet kommt der dieswoechige Tipp, nichtsdestotrotz soll er eine grossartige contemporaere Band wuerdigen. Beruehmt wurden sie durch ihren ersten Hit "Rock 'n' Roll Lifestyle" sowie durch mehrere sehr innovative Covers (darunter z.B. ganz genial "I will survive"). <b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Cake_(band)"><font color="red">Cake</font></a></b> heisst die Band, welche einst auf die Frage, weshalb sie als amerikanische Band in Europa mehr Platten verkaufen wuerden, antwortete, Amerikaner wuerden ihre Texte nicht verstehen. Cake ist eine Band, welche sowohl musikalisch wie auch vom Text her nur schwer oder gar nicht einzuordnen ist. Diese Unabhaengigkeit sowie die Furchtlosigkeit vor dem Anecken duerften die einzigen roten Faden durch ihr Werk sein. Der heutige Song ist jedoch nicht von ihnen selbst geschrieben, sondern ein Lied, welches man meinen koennte fuer die Band geschreiben wurde:<br />
<br />
<b>Sad Songs and Waltzes</b>,<br />
<br />
im Orginal vom unverwuestlichen <b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Willie_Nelson"><font color="red">Willie Nelson</font></a></b> gesungen wie geschrieben.<br />
Das wirklich schoene an diesem Song ist das Spiel auf zwei Ebenen. Einerseits geht es in diesem Song um zerbrochene Liebe und damit verbunden auch um Zorn (wieder einmal :) ) und Rachegelueste. Auf der anderen Seite deckt es ohne umschweife auf, wie Musikbusiness funktioniert und warum alle Top10 Songs gleich klingen. Und man sieht: Mainstream von heute gehorcht den gleichen Mechanismen wie die Countrymusik der 60er, gegen die sich Willie aufgelehnt hat.
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2006-12-04T12:35:00Z
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Musiktipp der Woche 47/06
http://fly.twoday.net/stories/2981726/
Nachdem der Musiktipp letzte Woche infolge meines Aufenthaltes in Wien ausfallen musste, kommt nun die Rache an Wien ;). Während die bisherigen Tipps zu ihrer Zeit international bekannte Songs waren, kommt nun ein Lied, dass es nie wirklich über die österreichischen Landesgrenzen gebracht hatte. Zumindest nicht der Text, den die Melodie selbst stammt von <b><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Beethoven"><font color="red">Ludwig van Beethoven</font></a></b>, es ist dies die <b><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Ode_an_die_Freude"><font color="red">Ode an die Freude</font></a></b>. Der Text stammt vom Sänger jedoch selbst, <b><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_Sowinetz"><font color="red">Kurt Sowinetz</font></a></b>, in Oesterreich besser bekannt als Schauspieler den als Sänger.<br />
<br />
<b>Alle Menschen san ma zwider</b><br />
<br />
ist seine ganz persönliche Interpretation des abartigen Pathos aus Schillergedicht und Beethovensymphonie. Mit unverfärbtem Blick prüft er Inhalt der Hymne und gibt die ungeschminkte Wirklichkeit wieder. Nur eine einzige Zeile kann er "im Orginal" wiedergeben: "Alle Menschen werden prüder."<br />
Seine Sicht der Menschheit mag krud sein, jedoch ehrlich. Seine Worte sind näher am Handeln der Menschen als der Idealismus des 18. Jahrhunderts. Der Mensch ist Tier geblieben, nie Gott geworden.
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2006-11-24T21:08:00Z
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Musiktipp der Woche 45/06
http://fly.twoday.net/stories/2925880/
Nachdem die beiden ersten Tipps eher dem ruhigeren Genre angehörten, wollen wir heute etwas härter werden und uns den Ameikanern zuwenden, welche den europäischsten Punk gespielt hat: <b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/The_Stooges"><font color="red">The Stooges</font></a></b>. Thematisch wollen wir zurückkehren jedoch zum <b><a href="http://fly.twoday.net/stories/2864087/"><font color="red">Beitrag</font></a></b> vor zwei Wochen. Wieder geht es um grenzenlose Wut, diesmal jedoch nicht um kontrollierbare:<br />
<br />
<b>Search and Destroy</b><br />
<br />
nennt sich der Song, in welchem der Protagonist aus unbekannten Gründen eine unbeschreibliche Wut in sich aufgestaut hat und diese gerne loswerden würde. Vermutlich unter Drogen wird er sich dessen selbst bewusst und bekommt es mit einer Angst vor sich selbst zu tun. Ob der Schrei nach Hilfe erhört wird, darf stark bezweifelt werden...
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2006-11-12T20:43:00Z
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Musiktipp der Woche 44/06
http://fly.twoday.net/stories/2896436/
Der Musiktipp der aktuellen Woche ist ein Lied, welches die Eisenbahn besser als kein zweites beschreibt. Im Orginal geschrieben vom damals noch jungen und absolut unbekannten <b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Steve_Goodman"><font color="red">Steve Goodman</font></a></b> wurde es in der Version vom damals kaum älteren, aber eindeutig berühmteren <b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Arlo_Guthrie"><font color="red">Arlo Guthrie</font></a></b> zu einem Welthit:<br />
<br />
<b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/City_of_New_Orleans_%28song%29"><font color="red">City of New Orleans</font></a></b><br />
<br />
Steve Goodman überredete Arlo Guthrie nach dessen Show mit einem Bier, ihm das Lied vorspielen zu dürfen. Arlo akzeptierte widerwillig, aber rang dem jungen Steve gleich darauf das Recht ab, selbst eine Version davon zu veröffentlichen. Nach Arlos Aussage war es "the best beer I ever had".<br />
<br />
Der Song selbst beschreibt die Reise mit dem berühmten <b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/City_of_New_Orleans"><font color="red">"City of New Orleans"</font></a></b> von Chicago in ebenjene Stadt. Der Song beschreibt in nachdenklicher Weise den Umgang mit Industrieerbe anhand dieser Fahrt, welche gleichbedeutend einer Fahrt durch Amerikanische Industriegeschichte ist.<br />
<br />
Wie immer ist gegen Anfrage eine Version (bzw in diesem Fall beide) per email erhältlich.
flyme
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2006-11-05T20:45:00Z
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Musiktipp der Woche
http://fly.twoday.net/stories/2864087/
Mal schauen, vielleicht gibt's daraus etwas regelmässiges, aber heute kommts zum ersten Mal, der<br />
<br />
<b>Musiktipp der Woche</b>.<br />
<br />
Heute möchte ich ein Lied eines grossen französischen Künstlers empfehlen: <b>Le Déserteur</b> von <b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Boris_Vian"><font color="red">Boris Vian</font></a></b>. Das Lied spielt zwar im Umfeld des Indochina Krieges, ist aber direkt verallgemeinerbar für den rationellen Umgang mit Wut. Wie in keinem anderen mir bekannten Lied wurde der Erzähler so weit geprüft und hat trotz allem zu keinem Zeitpunkt die Vernunft verloren. Doch man muss es selbst hören, um es zu verstehen. Wer das Lied nicht besitzt, dem kann ich per Email eine Kopie zukommen lassen.<br />
<br />
Vom Lied gibt es auch eine Schweizerdeutsche Version von <b><a href="http://www.franzhohler.ch/"><font color="red">Franz Hohler</font></a></b> names "Der Dienschtverweigerer". Vians Werk wurde von Hohler sehr gut übersetzt, so dass es den Stil und den Inhalt beibehalten konnte, Sprache und Gegebenheiten jedoch an die Schweiz angepasst sind. Als einzigen Minuspunkt bei Hohlers Version muss angemerkt werden, dass bei der Adaption die Universalität des Stücks verloren ging. Nichts desto trotz auch dieses hörenswert.
flyme
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2006-10-28T21:42:00Z
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Random
http://fly.twoday.net/stories/2648847/
Ein lustiges Spielchen, dass ich auf <a href="http://www.last.fm/user/hysterical_x/journal/">last.fm </a> gefunden habe:<br />
<br />
Man nehme seine gesammte Musiksammlung, drücke auf shuffle und lasse die Sammlung folgende Fragen beantworten:<br />
<br />
<br />
1 - How does the world see me?<br />
Song: Janis Joplin - Summertime<br />
Artist: Janis Joplin<br />
Wow, hätte nicht gedacht, dass mich die Leute als Sommer wahr nehmen :-)<br />
<br />
2 - Will I have a happy life?<br />
Song: The Nice - War and Peace<br />
Arists: The Nice<br />
Verdammt, mein Player wird mir unheimlich :-) aber das heisst, weiter wie bisher? Oder ist damit gemeint, dass ich heiraten werde? Hilfe!<br />
<br />
3 - What do my friends really think of me?<br />
Song: Frank Zappa - Wonderful Wino<br />
Artists: Frank Zappa<br />
oha... für einen Säufer halten sie mich?<br />
<br />
4 - Do people secretly lust after me?<br />
Song: Alanis Morissette - All I Really Want<br />
Artists: Alanis Morissette<br />
heisst das, sie sind scharf auf mich? oder dass ich möchte, dass sie scharf sind?<br />
<br />
5 - How can I make myself happy?<br />
Song: Led Zeppelin - Walter's Walk<br />
Artists: Led Zeppelin<br />
??? Worst of Zeppelin... Aber ich glaube, im Song ist der Walk über die Gefühle von jemand anderem? Bin ich so herzlos?<br />
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6 - What should I do with my life?<br />
Song: Star Wars 1: the Phantom Menace - Jar Jar's Introduction<br />
Artists: John Williams<br />
OK... Hirnlos durchs Leben watscheln und auf mein Glück vertrauen? Also alles wie bisher ;-)<br />
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7 - Why should life be full of so much pain?<br />
Song: Ramones - 53rd and 3rd<br />
Artists: Ramones<br />
Gehts in dem Song nicht um das Morden von Prostituierten durch einen Vietnamveteranen?<br />
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8 - How can I maximize my pleasure during sex?<br />
Song: Jethro Tull - Crew Nights<br />
Artists: Jethro Tull<br />
Gruppen-Sex?<br />
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9 - Will I ever have children?<br />
Song: Ramones - Don't Bust My Chops<br />
Artists: Ramones<br />
Zur eigenen Sicherheit lieber nicht?<br />
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10 - Will I die happy?<br />
Song: Hair - Easy to be Hard<br />
Artists: Galt Macdermot<br />
Verdammt, schon wieder auf der Verliererstrasse.<br />
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11 - What is some good advice for me?<br />
Song: Jethro Tull - Kissing Willie<br />
Artists: Jethro Tull<br />
Schon wieder jemand, der mir empfiehlt schwul zu werden ;-)<br />
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12 - What is happiness?<br />
Song: Cat Stevens - Peace Train<br />
Artists: Cat Stevens<br />
Love, Peace and Happiness :-D<br />
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13 - What is my favorite fetish?<br />
Song: The Alan Parsons Project - Voyager<br />
Artists: The Alan Parsons Project<br />
Technikverliebt? Oder Reisende? oder das Weltall?<br />
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14 - How will I be remembered?<br />
Song: Züri West - Popsong<br />
Artists: Züri West<br />
:'( alles nur ein Popsong... das Spiel ist deprimierend<br />
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P.S.: lieber Popsong als ein Lied später: Ain't no good von Cake ;-)
flyme
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Copyright © 2006 flyme
2006-09-10T10:01:00Z
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Bottom Up and Top Down
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Jede Berufsgattung hat so gewisse Lieder, um welche sie nicht herum kommt. "Das Wandern ist des Müllers Lust" oder "Backe, backe Kuchen" mögen allgemein bekannt sein und für jeden ersichtlich sein, wer damit gemeint ist. Jedoch sind sie nicht gerade für musikalische Orgasmen verantwortlich. Doch es gibt auch andere. 1977 hat die technophile britische Space-Rock-Band <b>Hawkwind</b> ein Album namens <b>Quark, Strangeness & Charm</b> rausgebracht. Ein geniales Album, es ist wirklich allen zu empfehlen, welche gerne mehr als seichten Pop hören. Wirklich, ob elektronische Musik, Rock oder Metal, hörenswert. Nur, Quark, Strangeness and Charm? Was steckt hinter diesen Begriffen? Unter Strangeness und Charm kann man sich was vorstellen. Und Quark? Kann man essen. Nur das ist es nicht.<br />
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Quarks sind die Bausteine unserer Hadronen, wie zum Beispiel Neuronen oder Protonen, welche wiederum unsere Atomkerne bilden. Und natürlich gibt es nicht nur ein Quark, sondern verschiedene. Up- und Down-Quarks sind die standartmässigen, welche eben die Neuronen und Protonen bilden. Doch einige wenige Teilchen konnten nicht mit Up und Down erklärt werden, weshalb dann ein drittes Quark eingeführt wurde, das Merkwürdige, das Strange-Quark. Und die Strangeness war dann die Zahl, welche die Menge von Strange-Quarks angab. 70 wurde dann das Gegenteilchen zum Strange-Quark postuliert und 74 dann auch nachgewiesen, das Charm-Quark.<br />
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Damit wären die physikalischen Grundlagen erklärt. Wollen wir uns dem Text des Liedes zuwenden. Prinzipiell wird versucht Teilchenphysik als Symbol für erfolgreiche Mann-Frau-Liaisons darzustellen im Gegensatz zur restlichen Physik. Doch leider ist unterlaufen ihnen reihenweise Fehler:
<blockquote>Einstein was not a handsome fellow (...)I don't believe he ever had a girl</blockquote>
Auch wenn die Affäre mit Monroe eine Legende sein dürfte, so hatte er doch mehrere Frauen und Kinder. Er war nur beziehungsunfähig.
<blockquote>(...)He was never gonna score like you and me</blockquote>
Leider doch :(
<blockquote>(...)Copernicus had those Renaissance ladies<br />
Crazy about his telescope</blockquote>
Kopernikus hatte KEIN Teleskop.
<blockquote>(...)Did none of those astronomers discover<br />
While they were staring out into the dark<br />
That what a lady looks for in her lover<br />
Is Charm, Strangeness and Quark</blockquote>
O, glaubt mir, zumindest Strangeness besitzt jeder richtige Physiker mehr als zu genüge ;)<br />
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Leider haben sie das Lied zudem ein halbes Jahr zu früh aufgenommen, denn dann wäre ein weiteres, das Bottom-, bzw. Beauty-Quark entdeckt und das Top- bzw Truth-Quark postuliert, womit der Teilchenzoo vollständig war. Hätte dem Lied noch einige weitere interessante Wendungen geben können.<br />
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P.S.: der Insiderwitz muss noch sein: green quarks tend to have a strange flavour.
flyme
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