Montag, 2. Oktober 2006

gute Artikel

Auf der heutigen Suche nach Papern in meinem Fachgebiet bin ich heute ueber einen Artikel gestolpert, in dem ein anderer aelterer und mir prinzipiel bekannter Artikel zitiert wird. Der zitierte Artikel ist beinahe unendlich lang, weshalb ich ihn, trotz Interesse, nur ueberflogen hatte. Doch die zitierte Textstelle ist eine sehr gute Synopsis des gesamten Problems, wenn auch eine teils zu starke Vereinfachung. Ich moechte im Moment weder den Link zum ersten noch zum zweiten Artikel geben, sondern moechte, dass die Textstelle unvoreingenommen gelesen wird und wer Lust hat, darf auch gerne Tipps zur Autorenschaft abliefern (nein, ich bins nicht ;-) ):

THE NEW LUDDITE CHALLENGE
First let us postulate that the computer scientists succeed in developing intelligent machines that can do all things better than human beings can do them. In that case presumably all work will be done by vast, highly organized systems of machines and no human effort will be necessary. Either of two cases might occur. The machines might be permitted to make all of their own decisions without human oversight, or else human control over the machines might be retained.

If the machines are permitted to make all their own decisions, we can't make any conjectures as to the results, because it is impossible to guess how such machines might behave. We only point out that the fate of the human race would be at the mercy of the machines. It might be argued that the human race would never be foolish enough to hand over all the power to the machines. But we are suggesting neither that the human race would voluntarily turn power over to the machines nor that the machines would willfully seize power. What we do suggest is that the human race might easily permit itself to drift into a position of such dependence on the machines that it would have no practical choice but to accept all of the machines' decisions. As society and the problems that face it become more and more complex and machines become more and more intelligent, people will let machines make more of their decisions for them, simply because machine-made decisions will bring better results than man-made ones. Eventually a stage may be reached at which the decisions necessary to keep the system running will be so complex that human beings will be incapable of making them intelligently. At that stage the machines will be in effective control. People won't be able to just turn the machines off, because they will be so dependent on them that turning them off would amount to suicide.

On the other hand it is possible that human control over the machines may be retained. In that case the average man may have control over certain private machines of his own, such as his car or his personal computer, but control over large systems of machines will be in the hands of a tiny elite - just as it is today, but with two differences. Due to improved techniques the elite will have greater control over the masses; and because human work will no longer be necessary the masses will be superfluous, a useless burden on the system. If the elite is ruthless they may simply decide to exterminate the mass of humanity. If they are humane they may use propaganda or other psychological or biological techniques to reduce the birth rate until the mass of humanity becomes extinct, leaving the world to the elite. Or, if the elite consists of soft-hearted liberals, they may decide to play the role of good shepherds to the rest of the human race. They will see to it that everyone's physical needs are satisfied, that all children are raised under psychologically hygienic conditions, that everyone has a wholesome hobby to keep him busy, and that anyone who may become dissatisfied undergoes "treatment" to cure his "problem." Of course, life will be so purposeless that people will have to be biologically or psychologically engineered either to remove their need for the power process or make them "sublimate" their drive for power into some harmless hobby. These engineered human beings may be happy in such a society, but they will most certainly not be free. They will have been reduced to the status of domestic animals.

Trackback URL:
https://fly.twoday.net/stories/2749892/modTrackback

Mr. Meteoman (Gast) - 2. Okt, 15:53

Ich nerv schon wieder. (Ach, kaum hat man Ferien ist das Leben langweilig und man hat Zeit für solches. Wobei Leben eigentlich nicht langweilig sein kann, aber für die weiterführende Diskussion würde ich Rotwein benötigen).
Zuerst ist mir aufgefallen, dass du
a) entweder ne Sun als PC hast, oder
b) eine ASCII Tastatur oder
c) ein coder bist und das US-Keyboardlayout eingestellt hast.
Es koennte natuerlich auch andere Gruende fuer die Darstellung der Umlaute geben.
Zweitens: ein grammatikalisches Problem. Paper ist das englische Wort für eine wissenschaftliche Veröffentlichung. Darf man dieses Wort einfach eins zu eins ins Deutsche nehmen und den Regeln der Deklination unterwerfen?
Drittens: nachdem ich den Text zu 2/3 gelesen habe, hätte ich spontan auf Huxley 'Brave new World' getippt. Oder zumindest auf einen Kommentar oder ein Vorwort zu dessen Werk. Eine weitere Möglichkeit: ein Naturwissenschafter, denn die Logik führt oft zu deprimierenden Resultaten. Sicherlich kein phil.hist.
Wie auch immer: die Überschrift verraet die Gedanken der Technikverweigerung.
Es war also ein gescheiter, intelligenter Mann (sicherlich keine Frau, die würden NIE sowas schreiben) der was von Computer und/oder Naturwissenschaft versteht/verstand. Gleichzeitig dürfte er aber eher ein Glas-halb-leer Typ gewesen sein.
Soll ich jetzt noch googlen?

flyme - 2. Okt, 18:29

ach, wieso nerven, ich hab Dich ja herausgefordert ;-) Rotwein ist uebrigens immer gut (sofern er gut ist)

zu Deiner Frage: waehrend meiner Arbeit trifft c zu :-)
ob man Paper nach deutschen Regeln deklinieren darf, ist eine gute Frage. Umgangssprachlich sicher.

OK, hab mich schlau gemacht:
http://www.canoo.net/services/Controller?dispatch=inflection&input=Paper&features=%28Cat+N%29%28Gender+N%29
Korrekt ist also: Suche nach Papers.

Deine Analyse zum Text ist nicht schlecht. Aber ob es wirklich ein Glas-halb-leer-typ ist? Wenn wir uns ueberlegen, wie abhaengig wir heute schon von Maschinen sind... natuerlich gibt es immer wieder back-to-nature-menschen, doch sie alle wollen im Falle eines Falles die ganze Bandbreite moderner Medizin in Anspruch nehmen (mit Ausnahme vielleicht einiger Sekten), wollen bei Unwettern gerettet werden, auch mit Helikoptern. Man kann jetzt argumentieren, sie seien nicht abhaengig, sondern greifen nur punktuell darauf zurueck. Aber damit sie zurueckgreifen koennen, ist es leider noetig, dass die ganze Maschinerie ununterbrochen im Hintergrund weiterlaeuft. Keine Chance einfach mal ganz den Stecker zu ziehen...

P.S.: Der Schreiber dieser Zeilen hat fuer sich selbest mehr oder weniger den Stecker gezogen gehabt, besass aber weiterhin so praktische Dinge wie Schreibmaschine oder Gewehr :)
Engelchen (Gast) - 3. Okt, 22:06

Als Person, die Brave New World liebt, kommt mir das auch ziemlich bekannt vor. Aber deswegen gleich gegen den technischen Fortschritt in den Krieg ziehen? Immerhin ist das erste Postulat, auf dem der ganze Gedankengang aufbaut genau das: ein Postulat. Natürlich lässt es sich gut verkaufen (siehe Hollywood), aber na ja...
Es ist schon gut, dass du die Besucher dieser Seite den Text unvoreingenommen lesen lässt...

flyme - 4. Okt, 13:23

Es ist ziemlich unumstritten, dass das Postulat sich in absehbarer Zeit in ein Fakt verwandelt. Zielwert fuer den Zeitpunkt, zu welchem Computer den Menschen ueberfluegeln werden, ist je nach Schaetzung etwa das Jahr 2030.

Hast Du den Text erkannt und kennst den Rest?
Engelchen (Gast) - 4. Okt, 18:17

Ich hab mich nicht durch 35'000 Wörter durchgekämpft... Nein, ich kannte den Text nicht vorher. Erkannt hat ihn Google für mich.

The Basement

führe jede Diskussion für eine gute Flasche Wein

On Air

Suche

 

Aktuelle Beiträge

Per sofort..
flyme - 11. Dez, 10:30
Verd***** Sch*****
flyme - 7. Dez, 13:10
Umfrage zur Zukunft der...
Mitmachen unter http://waffendeponierung.w ordpress.com/2008/11/22/um frage-zur-zukunft-der-arme ewaffen/
Waffendeponierer (Gast) - 22. Nov, 19:06
jo, ich weiss... geht...
jo, ich weiss... geht aber diese Woche wieder online
flyme - 6. Okt, 19:16
irgendwie tot ;o)
irgendwie tot ;o)
ElMagnifico (Gast) - 6. Okt, 15:18

Etwas gesunde Belletristik


John Fante
The Bandini Quartet


T. C. Boyle
Water Music

Alben fuer die Ewigkeit


Jethro Tull
Aqualung


Led Zeppelin
How the West Was Won

Credits

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Impressum

fly_me(at)rocketmail.com

Sämtliche Texte sind persönliche Meinungen der Autoren und keine Tatsachen, solange nicht anders vermerkt.

Web Counter-Modul


allgemein
Film und Kino
Fussball und die anderen Sportarten
Geschlechterkrieg
politisches
Protest
Rechentechnisches
Sounds and Songs
Tiefergehendes
Traeume
Weiteres
Zeitvertreib
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren